Elbdeich in der Lenzerwische, Wiese und Wolken, hinten die Elbe
Blick vom Elbdeich am Landhaus Elbeflair in die Lenzerwische. Jeden Tag ein neues Licht-Schauspiel. Die Akteure: Wolken, Wind und Sonnenschein. Dazu eine Ruhe, die kein Städter mehr so kennt und der Sommerduft von frischem Heu. Ein Seelen-Geschenk 🙂

Mit einem Besuch von Wittenberge und Putlitz in der Prignitz

Wir planten unseren ersten gemeinsamen Kurzurlaub (4Tage) in die Lenzerwische am Elbdeich im Landhaus Elbeflair. Für Lucy (Patricia Koelle) eine Recherchereise, auf der ich sie begleiten durfte. Für mich schönste Aussichten, Bilder zu sammeln in einem weit abgelegenen Landschaftszipfel der Nordwestlichen Mark Brandenburg, der Prignitz. Und damit ein graues und noch unbekanntes Fleckchen mit eigenen Erlebnissen füttern.

Den Anreisetag begannen wir Frühaufsteher mit einem leckeren und leichten Frühstück in Lucy´s Zaubergarten. Dann wurde das Gepäck verstaut, alles nochmal gecheckt und der Filou gestartet, auf ins Abenteuer. 😀

Die Erste Etappe führte uns über die Autobahn A24 bis zur Abfahrt Putlitz. Eine recht geruhsame Fahrt, zumal am Donnerstag Morgen. Mittlerweile störte noch eine Baustelle, und die auch nicht wirklich. Und schon ging es wieder ab und an der alten Burgruine Gänseburg Putlitz die erste Pause. Da blieb die Kamera nicht im Auto, das Wetter war herrlich und die Wolken wie ein Sahnehaufen (so fett und lecker lagen sie auf der Landschaft 😀 ) oben drauf. Hier gleich noch der Direktlink zu Informationen über die Burg, klick.

Burgruine Gänseburg Putlitz, Prignitz
Burgruine Gänseburg Putlitz
Burgruine Gänseburg Putlitz, Prignitz, Land Brandenburg
Im Hof der Gänseburg Putlitz in der Prignitz
Evangelische Kirche Putlitz
Evangelische Kirche Putlitz
Evangelische Kirche Putlitz

Prignitz, Wasser zur Stepenitz
Goldfarbenes Wässerchen plätscherte in die Stepenitz
Blick durch Baumwipfel zur Burgruine Putlitz, Prignitz
Noch ein himmlischer Blick durch uralte Bäume zum Burgturm, dann ging es weiter.

Hinter der Burgruine floss ein hübscher, kleiner Fluss und Lucy schaute gleich per Maps, wie der heißt. Stepenitz, das kommt mir aber sehr bekannt vor. So hieß doch, neben der Elbe, ein Flüsschen in Wittenberge, meiner Geburtsstadt!

Und von Putlitz aus bis zur Lenzerwische liegt ein Umweg über die ehemalige Nähmaschinenstadt doch fast auf dem Weg! Also los. In Perleberg habe ich mich schon öfter verfahren, die Verkehrsführung erschließt sich mir einfach nicht. Aber diesmal haben wir die Straße nach Wittenberg fast auf Anhieb gefunden. Angekommen fühlte ich mich so, als ob ich nie fort war.

Sogar das Wohnhaus meiner Großeltern in der Kyritzerstraße 44 fand ich sofort. Kurzer Halt, das wollte ich mir genauer ansehen. Und Lucy zeigen, denn hier hatte ich die ersten vier Lebensjahre verbracht. War dann öfter in den Ferien hier, und bin sogar noch 1979 im Sommer mit meinem S50 von Staßfurt hierher gesummelt.

Mein letzter freier Sommer, denn im nächsten Jahr wurde ich zur Armee eingezogen. Diese ganzen Erinnerungen schossen mir im Schnellauf durch den Kopf. Alles gute, und gerade auch die meiner Kindheit.

War doch die Wiese vor diesem Kleinwohnblock immer meine Spiel- und Abenteuerwiese gewesen. Und an der Straßenecke war so ein Gebüsch aus Eichen, ebenfalls ein beliebter Spielplatz von mir. Den wollte ich Lucy auch zeigen und war enttäuscht dass er fort war. Na ja, hat wohl nicht so gepasst. Obwohl, nee, oder??

Na klar, es sind ja mittlerweile fast 60 Jahre ins Land gegangen. Und auch Eichenjunge haben die Angewohnheit wie alle Lebewesen, sie wachsen. Mein Blick ging an ihnen hoch. Sehr hoch und prächtig sind sie geworden. Lasst es Euch gut gehen, bleibt stark und werdet alt wie es sich einer Eiche geziemt 😀 .


Den Hafen, ebenfalls schon aus meiner Kindheit ein Anlaufpunkt von mir, besuchten wir natürlich auch. Und dann die Stepenitz. Beim letzten Besuch hatte ich sie gar nicht mehr gefunden, zuviel hatte sich in den zig Jahren verändert. Aber dieses Mal hatten wir Glück, alles war noch so da wie immer.

Elbehafen von Wittenberge, Elbe, Hafen, Land Brandenburg
Elbehafen Wittenberge
Wittenberge, Elbe, Hafen, Prignitz
Wittenberge und sein Hafen an der Elbe
Wittenberge, Stepenitz, Patricia Koelle an der Stepenitz
An der Stepenitz in Wittenberge. So wie Lucy stand ich hier oft als kleines Kind mit meiner Mama, meinen Großeltern und meinem Onkel am Flüsschen 🙂
Wittenberge, an der Stepenitz, Prignitz
Wittenberge, im Stepenitzgebiet

Wittenberge

Das Gute an einer frühen Abfahrt von zu Hause ist dass man den ganzen Tag voll ausschöpfen kann. Also nun ging es direkt weiter nach Lenzen. Und dort wollten wir die Burg besuchen. Speziell das schöne Umfeld der Burg, von dem ich hier nur ein paar Bilder zeige. Da mache ich noch einen extra Bilderblog zu.

Burg Lenzen, Prignitz
Burg Lenzen
Schlosspark der Burg Lenzen
Burg Lenzen, Schlosspark
Burg Lenzen, hinter dem Park fließt geruhsam die Löcknitz
Hinter dem Park fließt geruhsam die Löcknitz

In der Nähe unserer Unterkunft überkam uns doch langsam der Hunger. Also wo Mittag essen? Wir kamen auf der Strecke am Hotel Alte Fischerkate vorbei, was sehr einladend wirkte. Sogar ein Platz an einem kleinen Teich mit Springbrunnen war für uns frei, nur für ein warmes Mittagessen war leider schon die Zeit vorbei. Das gab es erst Abends, wofür wir auch gleich zwei Plätze reservierten, denn hier war alles immer schnell ausgebucht und wir hatten Glück für die letzten Plätze.

Aber Tee mit einem leckeren Stück Torte musste jetzt gleich sein. Und so machten wir die Pause zum Geburtstagkuchenessen für Lucy 🙂


Nun aber weiter zum Landhaus Elbeflair. Der Name war ein Versprechen, und das Versprechen wurde für knapp vier Tage die Erfüllung unserer Träume. Ruhig gelegen, direkt hinter dem Elbedeich, duckte sich das wunderschöne Haus in die Landschaft. Und alles war so friedlich, ab und zu fuhren Radler den Deich entlang, ansonsten Stille. Wir checkten ein, wurden freundlich begrüßt und brachten nur unser Gepäck aufs Zimmer. Um dann schnellstens zu erschauen, was uns hinter dem Deich erwartet.

Lucy kannte das alles ja schon. Spielt eine Rolle, Haus und Landschaft, in ihrem neuesten Roman aus der Inselgarten-Reihe des Fischer-Verlags. Dem vierten Band „Das Geheimnis der Grashüpfer“, der im September in diesem Jahr erscheint. Um so spannender für mich, die Realschauplätze aus erster Hand sozusagen erleben zu können.

Außer die Leseprobe aus dem 3. Band habe ich auch noch nichts davon gelesen, aber schon das hatte gereicht, Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Bilder, die sich erstaunlich gut mit dem deckten, was ich dann, auf dem Deich stehend, zu sehen bekam. Nun muss ich noch eins zu unserer Reise erwähnen. Wie fast immer hatten wir auch dieses Mal das beneidenswerte Glück ein richtiges Bilderbuchwetter zu erwischen. Sonnig, dabei nicht zu warm. Immer mitunter heftiger Wind, der wie ein lauer Föhn über unsere Haut fuhr.

Gebunden mit einem Mischgeruch aus Blüten, Kräutern und Heu. Intensiv, Sommer wie aus Kinderzeiten. Diese Deichstelle war Liebe auf den ersten Blick. Tief und innig. Balsam auf unsere Seelen. Und erst nun waren wir bereit in die Zimmer zu gehen und uns um unser Gepäck zu kümmern. Auch hier wieder ein Gefühl von daheim. Nachdem wir uns etwas frisch gemacht hatten, trafen wir uns mit unserem „Arbeitszeug“ im Außenbereich des Café zu einem leckeren Tee. Genossen die absolute Stille …

Teepause am Landhaus Elbeflair, mit Patricia Koelle, Fischerverlag
Noch einen leckeren schwarzen Tee mit Blick zum Elbdeich und verheißungsvollen Wolken

Nun war es Zeit die Ungeduld zu befriedigen und in die Wische, speziell die Landschaft hinterm Deich, zu erwandern und auszukundschaften. Gleich vorweg: Es war für mich die absolute Offenbarung! Eine so naturbelassene Landschaft, ich konnte mich auch gar nicht sattsehen. Und wir kamen nur ganz langsam voran, zeigte doch jeder Meter neue Sichten. Ich sah nur noch viereckig und meine Kameras hielten es für uns fest. An einem Gut mit Storchennest vorbei, die Eltern waren unterwegs.

Dazu in einem späteren Blog etwas ausführlicher. Die vier Jungstörche standen etwas gelangweilt im Horst, wir grüßten und fanden etwas später einen Pfad, der uns schließlich direkt an die Elbe führte. Da war er, der mächtige Elbestrom. Ruhig glitt er dahin. Auf dem ersten Blick. Beim genaueren Hinsehen aber merkten wir die ungeheuerliche Kraft, ein Ruderbot später sahen wir auch wie schnell es an uns vorbeihuschte, das Paddel nur zum steuern benutzt. Ich genoss es besonders, wieder an „meiner“ Elbe zu stehen.

Der typische Geruch, den ich so mag, dazu Erinnerungen an meinen letzten freien Sommer, bevor mich das Militär für einige Zeit vereinamte. Damals, 1979, stand ich auch oft auf so einer gemauerten Buhne, mein Kamerazeugs dabei, und genoss die Wärme, das Wasser, den Wind, den typischen Geruch nach Wasser, Tang, Elbe eben…

Die Lenzerwische im Nachmittagslicht
Schönstes Licht im Elbdeichgebiet
Die Lenzerwische, Blick vom Elberadweg, Elbedeich
Die Lenzerwische, Blick vom Elberadweg
Die Lenzerwische, Lichtspiel der Sonne durch uralte Eichen
Uralte Eichen
Die Lenzerwische, am Elbedeich
Die Lenzerwische
Die Lenzerwische, Grundstück am Elbedeich, Storchennest mit Jungstörche
Grundstück mit Storchennest hinter dem Elbedeich
Die Lenzerwische, Horst mit Jungstörchen
Die Lenzerwische, Jungstörche im Horst
Die Lenzerwische, an der Elbe, Graureiher
Reiher waren hier sehr oft zu sehen
Die Lenzerwische, an der Elbe
Magisches Licht über der Elbe in der Lenzerwische
Die Lenzerwische, an der Elbe unter prächtigem Wolkenhimmel.
Die Lenzerwische, an der Elbe
Die Lenzerwische, an der Elbe, Prignitz
Ruhig fließt der Elbestrom durch die Lenzerwische
Die Lenzerwische, an der Elbe, Patricia Koelle filmt für ihr neues Buch Erinnerungen
Lucy sammelt Filmmaterial für ihren aktuellen Buchtrailer
Die Lenzerwische, an der Elbe mit sagenhaften Licht
Ruhig fließt die Elbe durch die Lenzerwische

Nun war es genug, unwahrscheinlich viel Input allein für einen Tag. Der Speicher war mittlerweile so voll, dass es für mich kaum noch möglich war weiter Bilder einzusammeln. Und damit waren nicht die Speicherkarten der Kameras gemeint, da war noch mehr als genug Platz 😉 . Wir waren geschafft und überglücklich. Lucy hatte auch gutes Material für ihren Trailer sammeln können.

Das Erlebte kann man eh kaum ausdrücken, ist ja schon schwer es einfach nur zu fassen. Zurück aber zum Landhaus konnten wir uns noch nicht von den Lichtspielen trennen, die der Abend über die Lenzerwische zauberte. Immer wieder war es mir unmöglich, die Kameras wegzupacken. Und so lasse ich den ersten Blog unserer Fahrt einfach noch mit ein paar bildhaften Eindrücken ausklingen. Ich hoffe, Ihr habt auch Freude dran wie wir 😀

Die Lenzerwische, hinterm Elbdeich, am Abend

Die Lenzerwische, hinterm Elbdeich, am Abend, Prignitz
Die Lenzerwische, hinterm Elbdeich, am Abend
Die Lenzerwische, hinterm Elbdeich, am Abend, Storch vor hundertjährige Eichen

Die Lenzerwische, Elbdeich, am Abend, alte Eichen
Hinterm Elbdeich, am Abend
Die Lenzerwische, hinterm Elbdeich, am Abend, sehr alte Eichen und ihre Geschichten
Die Lenzerwische, hinterm Elbdeich, am Abend

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3 thoughts on “In die Lenzerwische

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