Die Havel schlängelt sich an Krewelin vorbei

Es ist warm und schon wieder zu trocken. Nach den regenreichen und stürmischen Wochen vorher. Aber sehr sonnig, und so ließen wir mal die Gartenarbeit für einen Tag ruhen und fuhren raus ins geliebte Oberhavelland. Die Richtung, wieder mal, Krewelin und Zehdenick. Eine Gegend und Landschaft, so unspektakulär und vielleicht gerade deshalb so wunderschön. Für uns.

Die Nikons sind zwar immer dabei, falls doch was passiert. Ansonsten war der Himmel so gar nicht mein Fall. Durchgängig blau, ohne ein winzigstes Wölkchen, nee, nicht meins, schade. Aber der Weg ist das Ziel. Wie gesagt, die Nikons sind immer dabei, aber vorrangig wollten wir nur Sonne und frische Luft, und vor allemRuhe, tanken.

In Krewelin der erste Halt. An der Havel, die sich hier noch ganz natürlich durch die Landschaft schlängelt, ließen wir uns einfach treiben, setzten uns ins Gras und schauten in die Landschaft. Eine Ruhe, nein, Stille, um uns herum, wie wir sie selten erlebten. Erinnerungen an die Lenzerwische kamen dabei hoch, denn dort war es im vorigen Jahr ähnlich. Und so hörten wir nach einiger Zeit die Natur.

Das Schilf in seinem stetigen Raschelton, wenn der laue Wind darin sein Spiel treibt. Das Plätschern der Havel am Wehr, das einzige Hindernis für ihren natürlichen Lauf. Wir hörten das typische türülüüü und wussten, hier fühlt sich auch der Pirol zu Hause. Ein schönes Geschenk für uns. Und dann aber harschere Töne, von etwas weiter oben. Ja, dann sahen wir sie, einen ganzen Trupp Graugänse, die sich sicher auch sehr über dieses schöne Land akustisch austauschte, die Keilform veränderte und dann weiter zog. Denn ihr Ziel war sicher noch weit…

Graugänse im Rückflug

Mit Patricia kann man alles wunderbar erleben und sogar wunderbar schweigen. Jeder weiß vom anderen, wie genussvoll diese Minuten sind und wir sind dankbar dafür, das erleben zu dürfen.

Manchmal, nein, eigentlich sehr oft in letzter Zeit, bin ich noch viel dankbarer dafür, dass wir das Glück haben, genau hier zu wohnen und zu leben. Im Frieden. Der ist so selbstverständlich geworden, dass keiner groß drüber nachdenkt. Ist ja auch eigentlich ein normaler Zustand. Eigentlich. Und dann gibt es wieder einen Despoten in dieser Welt, ich sage mal, einen Stalinisten. Genau wie Erwin Strittmatter es immer gesehen hat, schon zu Ostzeiten. Das kann man gut in seinen zwei Bänden Biografie nachlesen.

Diese Typen (Mensch können sie wohl nicht sein), die Machthungrig, eitel und besessen sind. Die immer wieder auf diesem Erdball irgendwo Kriege anzetteln müssen. Und damit meine ich nicht nur Putin, obwohl gerade er aktuell diese Rolle hervorragend spielt. Ich finde es unfassbar schlimm, dass es in dieser modernen Welt immer noch möglich ist, solche Kriege anzuzetteln und durchzusetzen. Einfach die Macht benutzen, andere, vor allem unschuldige, Menschen zu töten. Zu zerstören. Druck auszuüben, weil Andere anderer Meinung sind. Ekelhaft, sowas!

(Und mal ganz nebenbei: Wenn diese Ärsche ihren selben auch auf das Kampffeld tragen müssten, selbst kämpfen und ihr Leben aufs Spiel setzen müssten. Ja dannnnn, dann würden die sich das doch überlegen. Aber die schicken andere, auch Unschuldige, per Befehl und sogar Lüge, ins „Feindesland“, damit sie ihnen die Kartoffeln aus dem Feuer holen. Es ekelt mich und ich habe einen enormen Hass auf Putin und seine Gefolgsleute, die sowas zulassen.

Und da komme ich wieder zu uns. Und diese Gedanken, was da in den Kriegsgebieten so läuft, bekommt man ja auch nicht einfach aus den Kopf. Und wir haben hier diesen Frieden auf kleinstem Terrain erleben dürfen, haben Frieden im Land. Und Glück. Einfach Glück, denn so wie es aussieht, kann es einen Putin wohl überall geben. Ich denke da nur mal so an Trump. Und wenn da was abgeht, haben wir keine Chance, etwas dagegen zu tun. Genau so wenig wie die Überfallenen in der Ukraine.

Außer man greift eben selbst zur Waffe um sein Land, seine Familie, zu verteidigen. Aber das ist tiefstes Mittelalter. Denn, wie gesagt, die „Anzettler“ eines Krieges sind eigenartigerweise nie dabei. Die sitzen mit ihren Ärschen im Warmen, in der Sicherheit, und befehlen andere, für ihre Zwecke zu sterben. Wenn es in dieser Welt einen Gott geben sollte (wo ist denn der Papst??) , dann müsste er einen zornigen, alles vernichtenden Blitz in den Kreml senden. Aber darauf war ja leider noch nie Verlass.

Wir hatten Glück, wir haben Gott gesehen. Aber sicher war es Peter 😀 Wir haben diesen Tag erleben und feiern dürfen. Haben ganz viel Glück und Kraft für unsere Seelen getankt. Und den Ausflug mit einem leckeren Essen in einer unserer Lieblingsgasstätten in Zehdenick, dem „Stadtgarten Zehdenick“, beendet. Und dabei draußen im Biergarten sitzend, die Sonne weiter eingefangen und den Blick auf die Havel genossen. Dieser Ort ist immer empfehlenswert. Hier wurden wir immer freundlich empfangen und lecker verwöhnt. Danke für den wunderschönen Tag!

Patricia fühlt sich ebenso wohl wie ich in diesem Paradies
Die Havel schlängelt sich durch die Kreweliner Wiesen
An einem der vielzahligen Tonstiche in Zehdenick
Pärchensuche und Frühlingsgefühle überall
Und das macht manchmal ganz schön Stress 😉
In den Kätzchen ist auch Flugbetrieb
Tonstichlandschaft, als ob die Zeit stehen geblieben ist

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