Auf Recherche in der nördlichen Prignitz
Im Jahr sind wir öfter unterwegs in Deutschland. Weil wir es sehr gern haben, zum einen. Und zum anderen weil Patricia Koelle ja Recherchen betreiben muss, für Ideen und Schauplätze in zukünftigen neuen Romanen.
Im jetzigen August (2023) fuhren wir nach Marienfließ, zum Kloster Marienfließ (klick). Von der ehemaligen Klosteranlage der Zisterzienser ist nur noch die hübsche Kirche erhalten. Auf dem Gelände gibt es außerdem das Klostergartenhotel Marienfließ (klick), das für vier Tage unser „Stützpunkt“ war. Auf einem gesegneten Fleckchen Erde.
Am Morgen nach der ersten Nacht und dem ersten der wundervollen und leckeren Frühstücke, mit Terrassenplatz und Natur-Kirch-Blick, schlenderten wir zu ebender, zur Kirche. Und wurden von einer dynamischen jungen Frau gleich fröhlich begrüßt. Eine Verwechslung, denn sie erwartete bestimmte, angemeldete Gäste. Wir erweckten wohl den Eindruck, waren aber nicht die Erwarteten. Trotzdem war Zeit für eine angenehme Begrüßung. So kamen wir gleich ins Gespräch mit der Priorin.
Nun, wenn es uns irgendwo sehr gut gefällt, sind wir auch gleich überschwenglich und voller Begeisterung. Zumal für diesen schönen und stillen Ort. Als Introvertierte und Hochsensible suchen wir solche Orte der Ruhe. „Bambule“, Action und Urlauberbespaßung, weil man muss ja Menschen, die sich in solche abgelegene Gegenden „verirren“ irgendeinen Spaß bieten, sind so gar nicht unser Ding. Und in dem Punkt haben wir schon die absurdesten Dinge erlebt.
Dass man aber herkommt, weil man die Ruhe genießen, den Wind spüren und hören will. Das Zirren der Grashüpfer und das Flucken der Schmetterlinge, DAS ist schon doch wohl ungewöhnlich. War etwas ganz Neues für die liebe Priorin und genau den Punkt will sie neu überdenken. Und DAS wiederum finden wir sehr schön, vielleicht mal einen neuen Anreiz geschafft zu haben. Stellen wir uns nur vor, wie hoch der Prozentsatz der Introvertierten allein in Deutschland ist.
Und die suchen alle die Orte der Stille. Zum Nachdenken und Auftanken.
Kurze Zeit später war es mit der Stille aber vorbei, leider. Und das so ziemlich jeden Tag. In den Fotos werdet Ihr sehen, dass es dort ausgedehnte Wiesenflächen gibt. Und wir, als auch naturnahe Gärtner, freuten uns dass scheinbar nur der Spielplatz gemäht wurde, aber auf den anderen Flächen, nicht sehr hoch, viele Wildblumen im Gras wuchsen. Ein Eldorado für alle Insekten. Wissen wir doch, zunehmend, dass sie auf unsere Hilfe angewiesen sind. Zumal es auf dem Gelände viele Obstbäume gibt.
Leider haben wir da falsch gedacht. Die typisch deutsche Unart, egal ob der Rasen schon verbrannt ist oder nicht, wenn „Kehrwoche“ ist, wird gemäht. Mit typischer Männlichkeit ratterte dann der Mäher mit seinem Mähtraktor gleich morgens über die Flächen. Natürlich auf sehr kurz eingestelltes Mähwerk!
Und schon war es aus mit dem Spaß für die Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Denn in Rekordzeit war ihr Futterplatz eine ans Verbrannte erinnernde Einöde. Schade, da hatten wir zuviel Optimismus. Und das gerade hier, wie predigt doch die Kirche zum Leben und leben lassen? Na ja, lassen wir das. DAS wäre mal hier der rechte Ort für ein gutes Beispiel.
Vor dem täglichen Mähkrach flüchteten wir dann auch schnell, zumal wir weiteres in der Umgebung auf den Plan hatten. Dazu gibt es dann noch weitere Blogs von mir, über einen sehr Naturnahen Garten in der Nähe und einen Abstecher nach Plau am See.
Nun klingt das sicher etwas negativ, aber das Gegenteil war der Fall. Abgesehen von der allabendlichen Mückenjagd (Gaze im Fenster könnte da gut helfen) war unser Aufenthalt sehr angenehm. Das Team ist so sehr engagiert, die Qualität des Essens so super lecker. Man fühlt sich einfach sehr gut aufgehoben und rundum wohl. Ich hoffe, meine Bilder können das ansatzweise herüber bringen.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr da auch weiter bei mir und uns bleibt. Den Newsletter abonnieren und Ihr bekommt jede Neuigkeit per Mail ins Haus. Und kein Spam von mir, versprochen. Nun, viel Spaß mit meinen Bildern:
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2 thoughts on “Kloster Marienfließ an der Stepenitz”