Frühherbst in den Eichwerder Moorwiesen im Naturpark Barnim.
Langsam beginnt in den Eichwerder Moorwiesen der Herbst.

Ein neuer Besuch der Eichwerder Moorwiesen soll es sein. Es ist schon wieder Herbst. Für mich eine Jahreszeit der Gegensätze mit einem Überschwang an Gefühlen. Aber positiv. Leider gibt es für manche Leute diese gar nicht. Herbst = Winter! Nö, das nun aber nicht. Und wer so denkt, tut mir irgendwie leid, denn ich finde, jede Jahreszeit hält so viele und schöne Überraschungen für jeden bereit. Wenn er denn in der Lage ist, sie auch zu sehen. Aber gerade der Herbst ist doch nochmal ein kräftiger Accord der Natur, durchwoben mit einer Farbenpracht, an der ich mich jedes Jahr aufs Neue berauschen lasse. In diesem Jahr nun dazu sogar mit einem lieben Menschen an der Seite, der fast in allem genau wie ich fühlt. Gibt es denn mehr Glück? Ich fühle mich jedenfalls täglich reichlich beschenkt.

In meiner „Arbeit“ als Natur- und Landschaftsfotograf bin ich auch vielen Einflüssen von Kollegen ausgesetzt. Wobei ich nach langen Jahren der Erfahrungen nur noch Einflüsse wirklich guter Kollegen zulasse. Da komme ich oft ins Grübeln und schaue gern mal in meine Bibliothek, in der ein paar Schätze in Form von Bildbänden schlummern. Waren das noch vor etlichen Jahren recht viele, hat sich die Anzahl doch bis zur Gegenwart stark verringert. Nun sind da nur noch die für mich wirklich zeitlos guten Bücher im Regal, alles was mir nichts mehr gibt, habe ich verschenkt oder entsorgt. Eine verrückte Entwicklung.

In jungen Jahren hatte ich sehr viele Vorbilder. Und bin an ihnen gewachsen. Ihre Bildbände waren für mich Lehrstücke, in der Form: „Wooow, wie hat er oder sie das nur gemacht? Wahnsinnig schön!“ Und dann habe ich so lange an meiner Technik und vor allem am Sehen gearbeitet, bis ich mich ebenbürtig fühlte. Das war wohlgemerkt noch lange vor Internet und Google. Bildbände gab es in der Bibliothek, durch Empfehlung, und zu der Zeit habe ich auch regelmäßig Fotozeitschriften gekauft. Hab dort in Inseraten Buchhändler ausfndig gemacht, mir Kataloge schicken lassen und dann auf gut Glück bestellt. Und so kam ich zu Büchern meiner Vorbilder: Ansel Adams, David Muench und Shinzo Maeda. Die drei sind aus der Flut von Angeboten übriggeblieben. Und gelernt und vor allem angereizt, wurde ich von allen.

Übrig geblieben, in der Farbfotografie, ist da nur noch der Shinzo Maeda. Ein japanischer Meisterfotograf, vor dem ich größte Hochachtung habe. Leider ist er seit 1998 nicht mehr unter uns. Aber seine Bildsprache ist Wegweiser für viele. Ehrlich und mit größter Demut vor den Wundern der Natur, auch, oder gerade auch vor den Kleinsten. Unscheinbaren.

Er war in den 90er Jahren mit daran „Schuld“, dass ich mir eine Plattenkamera im 9x12cm-Format zulegte. Und einen Vergrößerer, der meine großen Negative auch aufs Bild bringen konnte. Diese Art der Fotografie hatte schon was von Meditation, denn ein Stativ war unumgänglich. Die große Kamera musste dann darauf gut befestigt und auf das Motiv ausgerichtet werden.

Ein schwarzes Tuch hat sich der Fotograf über Kopf und Kamerarückteil gelegt, denn scharf gestellt wurde auf eine recht dunkle Mattscheibe. Auf der das Bild zu allem Überfluss auf dem Kopf stehend angezeigt wurde. Wenn dann alles richtig eingerichtet war, wurde der Planfilmhalter eingeschoben. Der Verschluss gespannt, ein Abdeckschieber vor dem Film gezogen und schließlich ausgelöst. In der Hoffnung, dass alles geklappt hat, denn das sah man erst im Labor nach dem Entwickeln des Films. Spannend, oft aufregend, abenteuerlich. Jedes gute Bild war in der Tat hart erarbeitet. Und ich hatte recht viele gute geschaffen. 🙂

Heute hat man eine viel bessere Qualität in Form einer digitalen Kleinbildkamera mit 45 Megapixel, kann sofort nach dem „Klick“ das fertige Bild am Display auswerten, Vorzüge die ich nie mehr missen will. Aber: Diese Kameras machen auch nur das Bild, das der Fotograf gesehen hat. Und hat er das nicht, ist da auch kein Bild. Jedenfalls keins, das dem Anspruch gerecht wird. So ist auch ein Fotograf aus der Zeit des Films noch heute ein Vorbild für mich, denn er hat Bilder gesehen, in erster Linie. Und die dann auf Diafilm für die Ewigkeit festgehalten.


Und so war ich in einer Schaffenskrise und wollte mal alles irgendwie anders machen. Hab die Polfilter einfach vollkommen weggelassen, mich auf die Natur und ihre farbigen Reize eingelassen. Wieder das Sehen trainiert und das dann folgende Komponieren ins Viereck. In den Eichwerder Moorwiesen haben wir uns einfach mal umgeschaut und treiben lassen. Die Farben zeigen deutlich dass es Herbst wird und manche reizten stark.

Aufs Stativ verzichte ich fast immer. Zum einen haben die Kameras mittlerweile einen so guten VR eingebaut, dass eine ruhige Hand scharfe Bilder bringt. Dazu kommt, dass man mit einem Stativ doch immer im Handycap ist, denn aus der Hand lassen sich kleine Positionsänderungen im Handumdrehen bewerkstelligen. Zudem ist auf dem Wandersteg in den Moorwiesen zwar das Radfahren verboten, aber wie so oft wird es vollkommen ignoriert. Ich wäre ständig dabei, das Stativ einzuklappen, damit die Radler, oder auch Wanderer, vorbei könnten.


Nun denn, es ist meine Arbeitsweise und ich komme damit gut klar. Bin mit meinen zwei Nikons Z7, eine bestückt mit dem Z 24-70er, die andere mit dem 70-300er Zoom. Die eine mit 80ISO und meistens Blende 8-11, die andere mit ISO 160-200 und oft Offenblende. Die Bilder gestochen scharf. Und auch mit den meisten Motiven bin ich eigentlich recht zufrieden. Aber schaut selbst, würde mich freuen, wenn sie Euch auch ein wenig gefallen. Viel Spaß beim schauen 😀

Buntes Laub, Eichwerder Moorwiesen, Lübars, Naturpark Barnim,
Eichwerder Moorwiesen bei Lübars.
Letzte Früchte für die Vögel, Eichwerder Moorwiesen, Lübars, Naturpark Barnim,
Bei Lübars.
Ein herbstlicher Weg in den Eichwerder Moorwiesen im Naturpark Barnim bei Lübars.
Lübars
Herbst, buntes Laub, Urwald, Eichwerder Moorwiesen, Lübars, Naturpark Barnim,
Naturpark Barnim bei Lübars.
Eichwerder Moorwiesen bei Lübars.
Patricia Koelle, Romanautorin, auf Recherche im Naturpark Barnim
Lucy, alias Patricia Koelle, ist auch gleich wieder auf Recherche.
Naturpark Barnim bei Lübars.
Eichwerder Moorwiesen
Naturpark Barnim bei Lübars.Rot-Grün-Kontrast der Herbstblätter.
Naturpark Barnim bei Lübars.
Naturpark Barnim bei Lübars.
Naturpark Barnim bei Lübars.
Naturpark Barnim bei Lübars.
Eichwerder Moorwiesen
Flechten auf einem Baumstamm
Die Natur zeigt oft ein „Gesicht“ 😀
Rote Herbstblätter und Altweibersommer
Komplementärfarben in natürlichster Schönheit.
Naturpark Barnim bei Lübars.
Eichwerder Moorwiesen bei Lübars.
Naturpark Barnim bei Lübars.
Blattgold
Naturpark Barnim bei Lübars.
Eichwerder Moorwiesen
Floristische Schönheiten im Naturpark Barnim bei Lübars.
Naturpark Barnim bei Lübars.
Eichwerder Moorwiesen im Naturpark Barnim bei Lübars.
Eichwerder Moorwiesen im Naturpark Barnim bei Lübars.
Eichwerder Moorwiesen im Naturpark Barnim bei Lübars. Grünspecht bei Futtersuche
Meister Grünspecht holt mit seiner Zunge die Beute aus dem abgestorbenen Baum
Eichwerder Moorwiesen im Naturpark Barnim bei Lübars.
Bei Lübars.
Eichwerder Moorwiesen im Naturpark Barnim bei Lübars.
Eichwerder Moorwiesen im Naturpark Barnim bei Lübars.
Wandersteg in den Eichwerder Moorwiesen
Libelle. Eichwerder Moorwiesen im Naturpark Barnim bei Lübars.
Eine Libelle beobachtete und begleitete uns neugierig.
Herbstblatt auf dem Wasser. Eichwerder Moorwiesen im Naturpark Barnim bei Lübars.
Eichwerder Moorwiesen im Naturpark Barnim bei Lübars.
Eichwerder Moorwiesen im Naturpark Barnim bei Lübars.
Blattstilleben
Eichwerder Moorwiesen im Naturpark Barnim bei Lübars.
Eichwerder Moorwiesen
Eichwerder Moorwiesen im Naturpark Barnim bei Lübars.
Eichwerder Moorwiesen im Naturpark Barnim bei Lübars.
Herbst in den Eichwerder Moorwiesen bei Lübars.
Eichwerder Moorwiesen im Naturpark Barnim bei Lübars.
Brennesseln. Eichwerder Moorwiesen
Das letzte Bild, absichtlich. Weil sie sicher nicht „das Letzte“ sind. Seht Euch an wie graziel und wunderschön die Brennesseln im Licht leuchten.
Hier in den Eichwerder Moorwiesen bei Lübars.

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