Im Sommer 2016 an den Groß Schauener Seen bei Sielmanns Naturlandschaften
Wie immer in dieser neuen Rubrik gleich noch der Link, damit ich das nicht jedes Mal neu erklären muss 😉
Die letzte DDR-Regierung nach der Wende hatte noch, bevor wir wieder ein Deutschland wurden, ihre Chance genutzt. Und mal etwas sehr Richtiges clever und umsichtig festgelegt. Die Ausweisung von großen Flächen als Naturpark und geschützte Natur. Es würde jetzt zu weit führen, das detailiert zu bezeichnen, zumal ich da sicher nicht so sattelfest bin und alles richtig mache. Aber, ich denke, Ihr wisst was ich meine. Das kann man ja per Google alles finden und nachlesen.
In meiner Jugend, begonnen auch schon in der Kindheit, hatte ich in Staßfurt an der Bode und in Aschersleben, meine Familie. Da bin ich aufgewachsen, viel Natur um mich und zum Glück Eltern, die selbst die Natur liebten. So hatte ich einen großen Freiraum, vorrausgesetzt die paar Pflichten wurden am Tag erfüllt. Und so trieb ich mich mit Freunden, meistens aber allein, in der weitläufigen Natur herum. Fing mit großer Ausdauer und Tricks, Stichlinge für unseren Gartenteich.
Und liebte einfach mein Leben. Später, als ich mich für die Fotografie sehr stark interessierte, sparte ich mir eine erste Kamera. In der Lehrlingszeit wurde mein Traum, eine Spiegelreflex, dann endlich wahr. Dazu später ein 200er Tele und dazu ein Konverter. Der verdoppelte auf 400mm, das reichte für erste Schritte und Erfahrungen in der Tierfotografie.
Wohlgemerkt, ich spreche von den 70er Jahren. Eine Zeit noch ohne Internet, Whatsapp und Facebook. Dazu Filmmaterial, eher grenzwertig für meine Leidenschaft der Farbfotografie. Hier in der DDR. Der Spruch zu den ORWO-Farbfilmen seinerzeit, „Sei nicht so empfindlich, greif zu ORWO“, sagte für Insider alles 😉
Meine Vorbilder in dieser Zeit waren die Tierfotografen Helmut Drechsler und Frank Bannasch. Herrn Drechsler konnte ich leider nie persönlich erleben, denn er starb bei einen misteriösen Unfall in Afrika. In dem Jahr wurde ich gerade geboren. Herrn Bannasch aber erlebte ich bei einem Diavortrag im Klubhaus Staßfurt. Dort sah ich begeistert, wie gute Tierfotografie ist.
Wir redeten danach miteinander und er lud mich spontan ein in sein zu Hause in Rathmannsdorf. Das war ein bleibendes Erlebnis für mich. Und ich lernte nochmals dass es bei aller Lust auf ein gutes Tierfoto nie!! dem Tier schaden darf! DAS habe ich absolut beherzigt und so wurde ich nicht noch ein weiterer unsäglicher Tierjäger mit der Kamera. Natürlich nehme ich gern gebotene Bilder mit nach Hause, aber ohne Ansitz, ohne dem Tier zu nahe zu sein und zu schaden.
Zu der Zeit gab es im Fernsehen genau 5 Programme. Zwei im Osten, drei im Westen. Und ja, ob es nun den Ost-Politikern passte oder nicht, wir waren West-Fernseher. Denn, was bei uns so gezeigt wurde, war leider oft zum fremdschämen. Schon in den 60ern war für Naturliebhaber der name Grzimeck ein Begriff. Ich glaube, seine Sendung war zu der Zeit das Einzige zur Natur.
In seiner Sendung zeigte er uns Filme von der Tierwelt in Afrika. Die sehr gut waren.
Und dann kam Sielmann. Dieser Mann hatte sofort meine uneingeschränkte Sympatie. Auch der meiner Eltern. Und so war seine Sendung (selten leider) für mich spannender als alles andere. Und wir saßen zusammen immer vor dem Fernseher. Er hatte diese sympatische Art, ihm nahm ich seine Liebe zur Natur und zu den Tieren immer gern ab. Glaubte ihm.
Und enttäuschte nie! Nach der Wende sorgten er und seine Organisation zusätzlich für die Schaffung von geschützten Naturräumen. Und genau einer davon ist in der Nähe von Storkow, am Groß Schauener See.
Puhh, das war eine Geburt, was? 😀 Wer jetzt noch dabei ist, da danke ich. Und belohne nun endlich mit einer Vielzahl Bilder. In dem Jahr 2016 lebte ich in Zeesen bei Königs Wusterhausen. Eine meistens nicht so schöne Zeit. Und darüber hinweg halfen meine Ausflüge, kleine Expeditionen in Natur und Tierreich.
An diesem Morgen wollte ich das Erwachen des Tages erleben. Und wurde mit schönsten Lichtspielen belohnt. Wie auf einer übergroßen Theaterbühne wechselten die Lichter, die Natur selbst war der absolute „Star“. Und auch die Erlebnisse mit den tierischen Bewohnern waren gut auf „Augenhöhe“.
Nun, das sind meine Mitbringsel, genießt sie 🙂
Hallo Ihr Zwei,
kann es sein, daß das Herr Steinberg gemacht hat, in seiner Eigenschaft als letzter Umwelt-Minister der DDR?
Ich erinnere mich, daß ca. 6 Wochen vor der Wiedervereinigung der Nationalpark Mecklenburgische-Vorpommersche Boddenlandschaft beschlossen wurde. Gott Sei Dank. Das hatte zur Folge, daß dort nicht mehr willenlos gebaut werden durfte. Ich denke an mein geliebtes Mönchgut auf Rügen.
Phantastische Bilder
Danke Dirk! 🙂
Ich hab mal gesucht und den Artikel dazu gefunden:
https://www.bmuv.de/30jahrenaturschutz/nationalparkprogramm-der-ddr
Großartig, Danke!
Da setze ich mir mal ein Lesezeichen.
Sehr guter Beitrag. Kommen immer wieder Erinnerungen hoch. Die Tiersendungen habe auch immer sehr gern gesehen. Man hat viel über die Tiere gelernt.
Deine Bilder sind eine Wucht.
Ich liebe die Mecklenburger Seen, alle….
Danke füer den Ausflug.
LG Brigitte
Dankeschön, aber diese Groß Schauener Seen haben mit Mecklenburg gar nichts zu tun, die sind südlich von Berlin. Mecklenburg aber nördlich.
Eine tolle Story mit super Bildern. Es ist immer schön, wenn ein morgendlicher Ausflug derart belohnt wird.
Ja, und solche Ausflüge habe ich schon viele gemacht. Egal was dabei an Bildern herauskam, für die Seele war es immer gut.
Wunderschön und auf vielfältige Weise beeindruckend – Vielen Dank!
Dankeschön!
Guten Morgen! Sooo schön geschrieben und so tolle Bilder. Da mußte ich an die Liedzeile denken: „da öffnet Gottvater das himmlische Tor . . . . . Und leuchtend bricht die Sonne hervor! Danke 💕
Vielen Dank!