Unser dritter Tag in der Lenzerwische
Zwei Tage in der Lenzerwische voll mit Erlebnissen und Recherchen unter hohen, nicht enden wollenden Himmel, liegen schon wieder hinter uns. Seit meiner Herzkrankheit bin ich recht gut unterwegs, aber leider lange nicht mehr so leistungsfähig. Also war ein ruhiger Tag unser Vorhaben. Und was lag da näher, als einen Großteil davon am Lieblingsfluss Elbe zu verbringen? Zumal ich mit Lucy (Patricia Koelle) wie mit keinem anderen Menschen auch so gut schweigen und staunen kann, über die Wunder der Natur.
Und so suchten wir uns eine Buhne genau am äußersten Zipfel im Nordwesten der Lenzerwische. Weil der Tag wie die beiden vorigen mit fast demselben Himmelsleuchten begann, konnten wir dort in aller Ruhe staunen, genießen, den typischen Geruch der Elbe tief aufnehmen. Irgendwie fühlten wir uns hier absolut zu Hause in der Seelen-Landschaft 😀 . Boote waren unterwegs, wir grüßten uns gegenseitig, die Wolken spielten immer neue Theaterstücke.
Mal licht und beschwingt, dann dramatisch zum Höhepunkt in geballter Form. Herrlich und kein Stück langweilig. Dazu verhalf der erfrischende Sommerwind, prickelnd und belebend wie ein Glas Sekt. Aber hundert mal schöner, zumal ich Sekt gar nicht mag. Aber das Prickeln war so, oder eben wie eine prickelnde Apfelschorle 😉 . Ach, ich lass einfach die Bilder sprechen…
Die Zeit verging wahrlich wie im Flug. Lucy wollte noch in Neu Kaliß die Alte Mühle ansehen, die an der Elde steht und mit der heutzutage der ganze Strombedarf vom Ort gedeckt wird.
„Findenwirunshier“, der heutige markante Name 😀 . Kein Schreibfehler, hier fließt die hübsche, kleinere Schwester der Elbe, die Elde. Und an der Flößerei war auch etwas Betrieb. Ich bekam so ein passendes Motiv mit Floß und fröhlicher Gesellschaft vor der Mühle.
Dann knurrten doch unsere Mägen und wir entschlossen uns kurzerhand zu einem weiteren Besuch der „Gaststätte zur Torbrücke“ in der Schweriner Straße 9 von Dömitz. Guter Entschluss, alles wie am Vortag. Entspannend für uns mit netter und freundlicher Bedienung und leckerem Essen. Den Nachmittag verbrachten wir in der Gegend vom Landhaus Elbeflair. Und den Nachmittagtee mit einem Stück Kuchen wollten wir an diesem Tag im hübschen Café Kietz (klick) ganz gemütlich ausklingen lassen. Ein guter Entschluss, leckerer Kuchen in Wohlfühlatmosphäre.
Den leider schon letzten Abend schlossen wir dann mit einem schmackhaften Abendessen in „unserer“ Pension „Landhaus Elbeflair“ (klick) Und dann machte ich was als Fotograf vollkommen untypisches. Mit Lucy nahm ich ausgiebig Abschied vom Elbedeich OHNE KAMERA! 😀 Und das, obwohl es Abendlichtspiele vom Feinsten gab.
Aber wir wollten diesen letzten Abend ganz in Ruhe und dabei sehr intensiv nur mit den Augen genießen. Es war unfassbar schön und auch mal richtig entspannend „nur“ zu schauen. Aber wer das nicht mehr kann, lebt nicht mehr richtig, denke ich. Am Elbdeich in der Lenzerwische habe ich auch das wieder gelernt und ganz tief verinnerlicht.
Die Liebe zum Leben…
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