Lenné-Park Schloss Liebenberg, Oberhavel

In meinem vorigen Ausflug war ich im Liebenberger Bruch unweit des gleichnamigen Schlosses und Gutes unterwegs. Und da sollte die Reise wieder hingehen, um die Buschwindröschen noch einmal zu sehen. Zu schnell sind die Frühlingstage vorbei und am liebsten blühen sie ja wenn die Sonne scheint.

Der Tag war perfekt und so zogen wir los. Und ich hatte den Eindruck, die kleinen Röschen, die von weiten wie ein heller Teppich schienen, begrüßten uns wie alte Bekannte mit einem Lächeln. Der Wind rauschte in den hohen Baumwipfeln der altehrwürdigen Laubbäume und der vereinzelten Tannen. Und dazu das betörende Frühlingskonzert unserer gefiederten Freunde.

Der Waldboden hielt neben den Buschwindröschen weitere Überraschungen der Natur bereit. Bereit um ein Bild für die Ewigkeit zu werden. Das alles zu beschreiben geht in vielen Worten und trotzdem sind das unbeschreibliche Erlebnisse. Hier im Wald schöpft der Mensch neue Kraft, erdet und weiß dass er Schätze findet, die mit nichts auf der Welt zu bezahlen sind. Wie schon oft erwähnt, das wirklich Gute ist so einfach und unbezahlbar. Und das erlebten wir wieder mal ganz intensiv.

Bevor die Bäume ihr Laub tragen, geben auf dem Boden Teppiche von Buschwindröschen den „Ton“ an 🙂

Hier haben sich zwei gefunden 🙂
Die Natur, der größte Künstler überhaupt
Flirrendes Licht über zarte Äste und deren Knospen
Wie ein getupftes Aquarell leuchten die Waldfarben im zeitigen Frühling

Nun war es Zeit für die morgentliche Teepause und den leckeren Apfeltaschen vom Leegebrucher Bäcker Joachim. Die besten die ich je gegessen hatte. Und die müssen immer dabei sein 😉 . Nun wollten wir mal sehen, ob das Gelände zum Schloss Liebenberg zu besuchen geht oder vielleicht wegen der Pandemie geschlossen wurde.

Wir hatten Glück, es war kein Betrieb und alles von den Außenanlagen war offen. Es ist eins der schönsten, märchenhaften Schlösser, die ich kenne. Im Schlosshof der wieder restaurierte, vom Kaiser anno dazumal gestiftete Brunnen. Die Kirche mit dem, auf dem ersten Blick, ungewöhnlich bunten Ziffernblatt. Was sich beim näheren Hinsehen als Sonnenhintergrund und in den Ecken vier Mondphasen entpuppt. Hübsch 🙂

Schloss Liebenberg von der Parkseite
Der Schlosshof mit Brunnen und Kirche
Mondphasen und Sonne im Kirchuhrziffernblatt
Ein Eldorado für fotobegeisterte und detailverliebte Bildsucher

Auch, oder gerade, für mich als alten Fotofuchs war es wieder mal sehr lehrreich mit einem lieben Menschen unterwegs zu sein, der ebenfalls kreativ ist. Und mich auf dieses schöne Schattenspiel aufmerksam machte, was ich in meiner doch oftmals und leider vorhandenen Routine, übersehen hatte.
Und dabei hatte mich schon in meiner Anfangszeit Lehrmeister R. Rössing auf genau solche kleinen Dinge hingewiesen. Man lernt eben nie aus. Zum Glück 😉

Und nun der Schlosspark, wieder mal einer von Lenné gestaltet. Es ist eine Freude ihn zu erleben. Einerseits Detailverliebt, dabei aber sehr natürlich gehalten, ist er durch einen abwechslungsreichen Baumbestand ausgezeichnet. Ich lasse einfach noch ein paar Bilder sprechen, wir werden ihn wohl noch öfter besuchen. Viel Spaß beim Schauen wünsche ich Euch 🙂

Warum diese hübschen und fröhlichen Bäume ausgerechnet Trauerweide genannt werden wird mir wohl immer ein Rätsel sein

Lucy hat mir einen Vogel gezeigt… 😀
Wenn sie frisch gewachsen sind, sehen sie braun und schlank länglich aus. Die Rohrkolben im Schilf. Als Kinder nannten wir sie „Schmackedutschien“ oder „Bumskeulen“, krass, was? Aber wenn sie dann wie jetzt im Frühjahr auseinandergegangen sind wie übergäriger Hefeteig, kann man die Ausdrücke schon nachvollziehen…
„Sie werden beobachtet!“ Vom „Baum-Auge“ der einen Trauerweide 🙂

Ein Blick von der Anhöhe zurück zum Teehaus, das sich hinter den Trauerweiden versteckt. Typisch für die Gärten von Lenné, diese wundervollen Sichtachsen.

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