Das Briesetal, nördlich von Berlin, ist ein natürliches Kleinod und Schutzraum für sehr viele, zum Teil seltene, Pflanzen und Tiere.
Es ist also doch ratsam, diese Gegend mit Bedacht und Respekt zu betreten und zu durchwandern. Ruhig öfter mal innehalten, den Blick schweifen lassen und die Nase in den Wind stecken. Es ist eine sinnliche Erfahrung, und das wörtlich, denn alle Sinne werden spontan angesprochen und gut gereizt.
Wir stellten mein Auto auf dem Parkplatz im Ortsteil Briese in der Nähe der dortigen Waldschule ab, ich schnappte meine leichte kleine Fotoausrüstung und Lucy nutzte ihr Handy für Notizen in Wort und Bild. Zuerst durchquerten wir, am Briesesee vorbei, den Naturpfad. Überall sah man das Erwachen der Natur und sogar eine Drossel beobachtete unser Tun. Herr Schwan präsentierte seine ganze Pracht im schönsten Gegenlicht.
Ein Erpel macht sich schick für seine Braut, ein Fink dagegen gähnte einfach nur etwas schläfrig. Und die Kätzchen stehen in vollster Pracht im Licht, ach, herrlich das erleben zu dürfen.
Zurück und am Parkplatz vorbei, geht es jetzt direkt zur Briese, die sich durchs gleichnamige Tal schlängelt. Halt, schlängeln war an vielen Stellen einmal. Es hat sich eben so viel verändert wie das im Fluss der Zeit oft der Fall ist. Nun ist hier auch schon länger der Biber fester Bewohner und er macht, was Biber eben so machen. Baut unter anderem Dämme, damit sein Heim so ist wie er es braucht.
Somit gibt es nun nicht mehr nur die Briese sondern viele kleine Seen im Erlenbruch. Herrliche und urwüchsige Natur. Und neue Gäste oder sogar Bewohner, ich weiß nicht ob sie nur im Durchzug mal für eine Weile hier rasten oder ansässig werden. Wir haben die Schellente als Paar erlebt, IHN habe ich sogar mal kurz vors Tele bekommen.
Und dann sahen wir kurz einen schön farbigen und sehr nervösen „Flieger“, den ich zu Hause im Bestimmungsbuch als Gebirgsstelze erkannt habe. Noch nie gesehen vorher, vor allem nicht in unserer Region. Wohl doch ein Zeichen, dass auch Gutes in unserer Welt passiert. Wir schafften es bis zur Hubertusbrücke, dann merkte ich dass meine Kraft leider endlich ist.
Die Krankheit fordert eben ihr Tribut. Und so machten wir uns wieder auf den Rückweg, mit guten Pausen zwischendurch denn es drängte uns ja nichts. Wir hatten uns dann noch über Buschwindröschen unterhalten und uns gewundert, dass hier keine wachsen. Hatten es auf den vielleicht zu sauren sumpfigen Boden geschoben. ABER, es war sicher doch ein Koboldscherz, denn nur nach zwanzig Metern standen wir vor großen Teppichen dieser zarten und schönen Pflanzen.
Hier stimmten sicher am Besten die Vorraussetzungen für ihr gutes Gedeihen, denn es waren lichte und sonnige Plätze. Erschöpft am Auto angekommen, waren wir doch glücklich, diese Stunden erleben zu dürfen.
Und für alle, die es nicht wissen, wenn im Schriftbild sich bei Worten die Farbe ändert, bitte draufklicken, denn das ist gleichzeitig der Link für die weiteren Seiten und Infos. Nun noch ein paar abschließende Bilder. Ich würde mich freuen wenn Ihr genauso viel Freude beim Ansehen habt wie wir beim Erleben in der herrlichen Natur 😀
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