Eine Fahrt nach Wittenberge in der Prignitz hatte ich immer wieder verschieben müssen, meistens wegen privater Dinge. Aber nun war es endlich soweit. Der Wetterbericht versprach wieder mal mein Lieblingswetter, also viel Wind und dadurch schöne wechselnde Wolken. Und es gab auch eine kräftige Regenhusche, die ich bei einem leckeren Glas Bier in der zauberhaften Gaststätte „Am Hafen“, aushielt.
Wo? Natürlich in Wittenberge, natürlich auch wie der Name sagt, in der Nähe des Hafens. Sonst hieße sie sicher „Am Bahnhof“, oder so 😉
Von Oberhavel gestartet nahm ich zuerst die Autobahn, aber bald lockten mich die Landstraßen, die nicht so langweilig sind. Und so sah ich auf der Kirche in Demerthin zwei Störche Ausschau halten, was zu einem spontanen Halt zwang. Die Parkplatzsuche und das Scharfmachen der schnellen Kamera mit dem 200-500er Nikkor dauerten so lange dass sich der eine Storch schon mal auf den Weg machte.
Nun gut, nichts ist vollkommen, ein Storch auf einer hübschen Kirche, auch sehr schön 🙂 .
Natürlich besuchte ich kurz das Schloss um es im Foto mit nach Hause zu nehmen 🙂
Weiter gind es dann schnurstracks nach Wittenberge. Eine sehr schöne Stadt und ja, mein Geburtsort. Hier habe ich einige Jahre meiner jüngsten Kindheit verbracht, auf der Wiese vor dem Haus die Käfer, Schmetterlinge und Wildblumen beobachtet und gespielt.
Ja ich liebte es dort bei meinen Großeltern zu sein. Und habe dort dann auch manchmal meine Ferien und meinen letzten Urlaub vor meiner Armeezeit verbracht.
In der Kyritzer Straße war das, und obwohl ich Jahrzente nicht mehr dort war habe ich die Straße sofort wieder gefunden und präsentiere mal hier ganz privat das Wohnhaus 🙂 Von hier starteten meine langen und ausgedehnten Spaziergänge mit meinem Opa bis zum Hafen. Vorbei an meiner Lieblings-Eisbude. Wo ich im Sommer immer meine Eismuschel mit einer Kugel Vanilleeis bekam.
Vorbei an DREI Spielzeugläden, wobei der letzte in der Bahnstraße eine kleine Modelleisenbahnanlage im Schaufenster hatte. Ist es ein Wunder dass ich eine große und platte Nase behalten habe und die Schaufensterscheiben meine Abdrücke 😉 ??
Nun, in der Gegenwart fand ich natürlich vieles verändert vor, und statt des Modellbahnladens reizte mich was anderes. Mein Fahrziel war für mich nach Besuchen in der ganzen Stadt eindeutig der Elbehafen. Und dort war das Licht leider gar nicht so optimal. Ich bekam noch eine gute Hafenübersicht in Richtung Ölmühle und Veritas, aber dann verschwand der Himmel unter einer bleigrauen dichten Wolkendecke.
Ich erhielt noch ein gutes Stimmungsbild, dann pieselten die ersten Tropfen auf meinen Kopf. Da war doch…, gleich am vom Hafen aus gesehenen Anfang rechts in der Bahnstraße gab es ein wirklich gemütliches Lokal mit Namen „Am Hafen“.
Und am Nebentisch leuchtete ein süffiges Bier, lecker und verführerisch. Da kann ich sogar draußen sitzen, dachte ich. Denn die Tische wurden von ganz dicht gewachsenen Bäumen überdacht, die jeden!! Regen abhalten, dachte ich. Und bestellte ein schönes kühles Bierchen.
Mit dem Denken ist das so eine Sache. In diesem Sommer gab es genug katastrophale Regengüsse und der hier entwickelte sich auch in diese Richtung. Um das Bier nicht unnütz zu verdünnen zog ich den Sprung in die Innenräume vor.
Auf einmal wurde es gleißend hell und „mein Wetter“ begann, endlich 🙂
Da hält mich dann auch das leckerste Bierchen nicht wenn die Bilder locken. Und so hatte ich eine Menge Möglichkeiten, im Wittenberger Hafen schöne romantische Bilder einzusammeln. Später bin ich noch zur neuen Elbbrücke gefahren um von dort die Stadt in ganzer Breite, zusammen mit dem faszinierenden Elbestrom, festzuhalten. Hach ja, glücklichste Momente.
Auf dem Rückweg wollte ich noch dem Storchendorf Rühstädt einen Besuch abstatten aber da rächte sich die persönliche Unkenntnis der Landschaft. Das Navi machte das was es oft mal macht, nämlich „Kreisverkehr“. Zu Hause fand ich dann auch den Fehler, ich war auf der falsche Seite der Elbe in den Dörfern unterwegs, das war zuviel für das Navi 😉
Und langsam küsste die Sonne den Horizont, Aufbruch und Heimkehr waren jetzt wichtiger. Also Rühstädt in der nächsten Saison. Zum Sonnenuntergang schaffte ich es noch zum Picknick an einer schönen Brücke am Rhin. Ja so macht Sommer und Bilder ernten Freude.
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Hallo Frank,
toller Bericht und tolle Fotos!
Dann freuen wir uns schon auf deinen Besuch im nächsten Jahr in Rühstädt und Bad Wilsnack!
Falls du noch einen Begleiter für die Tour vor Ort brauchst kannst du dich gerne bei mir melden.
Bis dahin genieße ich deine tollen Bilder bei Facebook.
Herzliche Grüße aus Bad Wilsnack
Torsten Engelbrecht
Stadtmarketing Bad Wilsnack
Dankeschön Torsten Engelbrecht. Wenn eine nächste Tour ansteht melde ich mich mal vorher bei Dir und komme in der Touristinfo vorbei 🙂
Wow, das hast Du wunderschön geschrieben, wirklich aus tiefstem Inneren und so wie erlebt. Jedes Detail habe ich genau vor Augen und Deine Erzählung lässt mich ständig lächeln 😊 😊 😊
Dankeschön, ja das war auch gar nicht schwer, so klar ist mir noch jedes kleine Detail im Gedächtnis und vor Augen. Und beim Schreiben habe ich mich einfach gefreut und alles nochmal erlebt 🙂