Ein Spaziergang an der Briese im Naturpark Barnim
Eine Vorfrühlingswanderung in sehr angenehmer Begleitung an der Briese entlang hatte ich mir heute vorgenommen. Und nebenbei ist sogar noch was zur Technik und Ausrüstung herausgefunden und bestätigt worden. Aber dazu erst zum Schluss.
Das „verrückte“ Wetter zum Ende des Februar hatte einen so mächtigen Temperaturumschwung, verbunden mit Sonnenschein wie im Frühling, mitgebracht, dass man einfach nicht mehr drin stillsitzen konnte. Raus, die Luft einatmen, bewegen und die vorlauten Frühlingsdüfte aufnehmen, das war die Entscheidung.
Und so begannen wir die Runde am Briesewald im gleichnamigen Ort, um dann an der Waldschule Briese ins Briesetal zu wandern. Insgesamt sind dann knapp 9km draus geworden, ein Zeichen, wie gute, interessante Gespräche so ablenken können, dass mir die Länge der Strecke gar nicht bewusst wurde. Erst kurz vor dem Parkplatz am Ende des Rückwegs sagten mir meine Füße, „nu reichts ooch, hör uff!“. 😀
Da wir schon kurz nach neun am Morgen gestartet sind hatten wir die beste Zeit gewählt. Der Tag begann sich langsam warmzulaufen, das Licht flirrte durch Bäume und Geäst und die Elfen und Kobolde spielten mal keine Streiche und genossen das Wetter ebenso wie wir.
Es war ja auch so sehr viel los, in der Luft und im Wald. Spuren zeigten Bewegung von Wildschwein und Damwild, im oberen Luftraumsegment machten kurze Anweisungen von Leitganter (Graugänse) und Vorflieger (Kraniche) klar, wer hier entschieden im Vorteil ist. Ein paar kurze „Befehle“ und alles klappte leicht und präzise, wozu wir Menschen Kompass, Radar und Echolot brauchen.
An den abgestorbenen Bäumen waren wieder Bunt- und Schwarzspecht ganz in ihrem Element, und ein Graureiher signalisiert unmissverständlich, dass in der Briese auch unter Wasser Leben ist. Es war ein wundervoller Tag mit bleibenden Erlebnissen für die Seele. Und so zeige ich nach dem kurzen Technikbericht meine Bilder, die ich an den Orten heute sammeln konnte.
Noch etwas zur Fototechnik?
Das wird sicher nur die interessieren, die selbst eine spiegellose Nikon Z besitzen oder umsteigen möchten. Ich hab ja schon im vorigen Jahr den Umstieg auf Z7 vorgenommen, hier der Link (vorher D800 und D750). Nun kann man mit dem FTZ-Adapter sehr elegant die vorhandenen Nikkore an den Z-Modellen uneingeschränkt weiterverwenden. (Außer die Nikkore mit Stangen-AF, die funktionieren nur manuell).
ABER, und der Punkt interssierte mich seit ich davon erfahren hatte. Es gibt ein recht leichtes und kompaktes neues Z-Nikkor 24-200. Das ist genau DER Brennweitenbereich, den ich am meisten intensiv nutze.
Nämlich mit meinem neuen 24-70/4S Z-Nikkor und dem 2,8/70-200VRII Nikkor plus Adapter. Umständlich, wenn man wie ich fotografiert. Und gerade im Briesetal wieder erlebt. Eben ein Bild genau passend für 24mm, auf einmal entdecke ich ein Detail, wozu ich das Tele benötige. Und so weiter, also kräftig am Objektiv wechseln.
Wäre mit dem 24-200 nicht mehr nötig. Sehr verlockend. Also testete ich genau dieses Objektiv, ebenfalls im Briesetal, meine beiden Berichte, mit Kobolden und der mit Schnee sind genau mit der Optik fotografiert.
Nach Auswertung der Daten kam dann die Ernüchterung. Im mittleren Brennweitenbereich war die Schärfe bis zum Rand gut, Farbsäume herauszurechnen. Gut, und bei 200mm war das auch noch ganz gut. Aber, und da kam der Schreck, bei 24mm Weitwinkel und etwas darüber: Enttäuschung! Randunschärfen und massive Farbsäume, die auch mit der besten Software nicht zu beseitigen waren. Blöd, schade. 🙁
Okay, für den Fall hatte ich noch eine Alternative im Ärmel. Nicht ganz so elegant, aber besser als Objektivwechsel an einem Gehäuse. Heute habe ich das nebenbei, ohne es geplant zu haben, getestet.
Ein zweites Z7-Gehäuse. An einem steckt das 24-70er, am zweiten das „alte“ 70-200 mittels Adapter. Und beides, das habe ich eben beim Konvertieren im Rohdatenkonverter gesehen, exellente Qualität!
Eine knackige Schärfe, die einen fast umhaut! Bis in die Ecken. Keine Farbsäume. Und dazu die mögliche maximale Lichtstärke beim Tele von durchgängig 2,8 (gegen 6,3 bei der 24-200) und auch bei Offenblende beste Schärfe.
Das war wirklich die richtige Entscheidung! Ich bin glücklich, das Fotografieren macht wieder richtig Laune. Und so soll es doch sein. Alles bekomme ich in eine kompakte Domke-F2-Kameratasche untergebracht. Und weil spiegellos ist alles auch viel leichter als früher. Ja, so macht das alles Spaß. Das mal kurz zur Technik.
Danke an alle, die bisher durchgehalten haben (oder einfach runtergescrollt sind 😉 ) , hier nun die Bilder vom heutigen schönen Tag. Ich würde mich freuen, wenn sie Euch genauso viel Spaß machen wie mir 🙂
Subscribe to our newsletter!