Graues, trübes Wetter UND Schreibtischarbeit sind zusammengenommen schon manchmal etwas zermürbend. Auch wenn ich dem was abgewinnen kann. Und Bilder in einer muffelnden Dunkelkammer entwickeln müssen, nee, möchte ich nicht mehr. Ist im digitalen Zeitalter einfach so toll, sofort seine Ergebnisse zu sehen, eventuelle Fehler sofort zu korrigieren.

Und dann die nunmehr helle „Dunkelkammer“, die Bilder am Rechner so auszuarbeiten wie ich sie am Ort der Aufnahme schon im Geiste vor mir gesehen habe. Sofort und in Echtzeit, ein Segen für mein Schaffen 🙂 .


Aber dann reisse ich mich los, merke deutlich dass mir Bewegung fehlt und ich mich nach frischer Luft sehne. Etwas robuster gekleidet und schon macht sogar graues Nieselwetter Spaß. Andere führen Ihren Hund an der Leine mit, ich meine Nikon 🙂 . Draufgesteckt wieder mal nur mein altes manuelles 50er Nikkor. Dazu habe ich hier schon mal was geschrieben. Das ist für mich immer mal das perfekte Seh-Training. Finde Motive, bringe sie mit nur einer Optik zu einem tollen Bild!

Dazu als weitere Herausforderung eben dieses graue Wetter. Auch da wieder der Vorteil im Digitalen: Man nimmt eben statt 100 ISO 500, hat damit aber eine Qualität die einem 100er Diafilm ebenbürtig bis überlegen ist, super Sache! 🙂 Ein von mir hochgeschätzter Fotograf und Buchschreiber, der Roger Rössing (*1. März 1929 in Leipzig; † 7. April 2006 ebenda), hat in dem in der DDR erschienenen Fotoband „FARBFOTOBUCH FÜR ALLE“ schon für die „Schlechtwetterfotografie in Farbe“ plädiert.

Hat ja auch was, durch die dabei vorhandenen geringen Kontraste leuchten Farben viel intesiver in den maximalen Nuancen. Im direkten Sonnenlicht dagegen „brennen“ viele Details förmlich aus. Diese Gedanken im Hinterkopf ging ich am Bahndamm in Richtung Kanal in Oranienburg Süd mal wieder spazieren.

Und es passiert das für mich immer aufs Neue faszinierende Phänomen: Mein Weitblick verengt sich mit der Zeit und bekommt diese Viereckigkeit, das Auge beginnt aus dem Überangebot von Möglichkeiten Bilder auszuschneiden. Ich habe auf einmal den Winkel der Brennweite im Kopf und sehe wie meine Kamera. Die muss ich dann nur noch nehmen und dieses Bild festhalten. Schick, nicht? 😉

Die Welt ist immer voller Farben, es macht Spaß davon Einiges einzusammeln und mit nach Hause zu nehmen. Und dann kann ich die Bilder Euch allen zeigen, finde ich super. Viel Spaß beim Schauen, auch das ist „Märkisches Licht“ 🙂

Buntes am Wegesrand

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