Länger hatte ich mir schon den Herbstbesuch im Briesetal, nördlich von Berlin, mit meiner D800, Rucksack und Stativ, vorgenommen aber tagesaktuelle Produktionen und viele Termine zwangen mich doch mein Vorhaben weiter nach hinten zu verschieben.
Das Wunschwetter dazu wäre feucht mit feinem Nieselregen und/oder Nebel gewesen. Aus Erfahrung weiß ich dass dann alle Farben um ein Vielfaches leuchten und somit in den Bildern die Hauptdarsteller werden.
Um 1993 war ich in der Gegend schon einmal mit meiner damals gerade erst erworbenen Großbildkamera der Marke Linhof-Technika, schwerem Stativ, drei Objektiven und dem unvermeidlichen schwarzen Tuch unterwegs.
Dabei war mir auf 9x12cm Großbild-Farbnegativfilm der Marke Kodak Typ VPL unter anderem ein Bild gelungen was mir noch heute sehr gut gefällt.
Nun wollte ich versuchen mit der neuen modernen Technik mittels 36 MegaPixel ein ähnliches Bild zu wiederholen. Leider war es dafür zu spät, das meiste Laub mittlerweile von den Bäumen. Aber etwas Nebel war da und Feuchte lag in der Luft, es zog mich förmlich zur Briese.
Mal sehen wie sich an der Kamera die 100-ISO „benehmen“, Stativ war dabei und gute Nikkor-Objektive auch um die gewaltige Pixeldichte auf dem Normalbild-Chip auszuloten. Mittels Spiegelvorauslösung und Belichtungszeiten von mehreren Sekunden bannte ich jeweils einen Lichtstrom auf den Chip und die Speicherkarte.
Die Ergebnisse, betrachtet auf dem 20-Zöller am heimischen Rechner waren für mich einfach umwerfend. Der Dynamikumfang der Kamera ist unglaublich. Die letzten Bilder machte ich mit 30 Sekunden Belichtungszeit, so dunkel wurde es inszwischen, die Bilder hatten trotzdem eine Durchzeichnung und Farbkraft, einfach toll.
Vor zwei Jahren hatte ich unter ähnlichen Umständen mit der D700 dort mehrere Panoramen fotografiert, auch mit ISO 200 und langen Belichtungszeiten. Aber nicht mit der Farbvielfalt wie bei diesem Exkurs.
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