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Schwarz-weißer Winter in Oberhavel


Was macht ein Fotograf der mit Schreibtischarbeit beschäftigt ist und dadurch nicht raus ins Winterwetter kann? Er kommt auf eigenartige Ideen ;)

Mich beschäftigt seit einiger Zeit wieder zunehmend die Schwarz-Weiß-Fotografie (SW).

Winter an der Havel Oranienburg

Angeregt dazu wurde ich durch zwei Filme, einmal “Jim Rakete-Mein Leben” auf Youtube und der Zweite “Peter Lindbergh-Mein Leben” auf Vimeo. Zwei ganz starke und ungemein angenehme Persönlichkeiten, für die die Fotografie ihr Leben eben ist. Und die Menschen vorrangig und oft in SW fotografieren. Das Medium reduziert das Bild auf Licht und Schatten, Linienführung usw., da gibt es nur ein “Treffer” oder man lässt es am besten verschwinden. Kein HDR-Spielereien oder so Dinge, die aus langweiligen Bildern mit Krampf das Superdupersuperfoto machen. Nein, da sieht man in Gesichter, realistisch echt, und SCHÖN! Ich kann diesen ganzen bunten Einheitsbrei der Illustrierten mit den glattgepixelten Gesichtern der glatten austauschbaren “Schönheiten” nicht mehr sehen, habe das noch nie gemocht.
Da passt das Ganze auch für mich, da ich im Moment an einer Kampagne mit Menschen arbeite, alle in SW ;) . Habe ich ja früher auch gemacht, noch mit Labor, grünem Licht und Fotopapiere in Entwicklerschalen, wo auf der weißen Oberfläche wie von Geisterhand nach und nach ein SW-Bild erschien. Sehr schöne Erinnerungen, aber zurück möchte ich nicht. Seit 2002 fotografiere ich digital. Meine erste Kamera dafür war eine FujiS2Pro, irre teuer, aber das Gehäse von Nikon. Bin ja seit langem echter Nikon-Fan, hatte noch alle Objektive, die dann auch dort passten.

Eigentlich sollte die Kamera nur meine Reportage-Cam werden, neben meine Mittelformate von Pentax und meiner Großbild-Sinar. Als ich aber merkte, was ein Rohdatenformat ist und was in diesem digitalen “Ding” steckt, war ich so verblüfft, dass ich kurzerhand mein Labor für immer zu machte und nur noch digital arbeitete. Das sparte Chemie, Filme und alles in allem auch was Gutes für die Umwelt.

Nun bin ich mittlerweile bei meiner fünften digitalen Kamera angelangt. Die Bilder, die man damit bekommen kann lassen nichts zu wünschen übrig. Und trotzdem ist man mitunter nicht ganz so zufrieden. Man belichtet ein Bild, schaut aufs Display und weiß, alles o.k., auf zum Nächsten. Es geht manchmal alles so schnell, beim Film früher wusste man eben nach dem Klick nicht genau, ob man es denn wirklich hatte, man machte lieber noch ein Bild, noch einen Versuch und so fort. Die Spannung löste sich erst in der Dunkelkammer, wenn man den noch nassen Film schnell mal gegen das Licht hielt und… AUFATMEN! Hat wieder super geklappt.Man kann das gar nicht so richtig nachempfinden lassen, die ganze Fotografie war zu Film-Zeiten doch anders. Und die oben benannten Filme haben mich auch recht nachdenklich gemacht. Und so kam mir denn die Idee, mal meine Winterbilder abzusuchen, welche Motive vielleicht gerade in SW sehr stark wirken könnten. Photoshop ist ja nun schon lange meine digitale Dunkelkammer, und ich mache meistens damit bei der “Bildentwicklung” nichts anderes als im Labor, nur viiiel eleganter, präziser und schöner. Und eine gute SW-Umwandlung macht man auch nicht so schnell nebenbei. Aber da kommt mir mein jahrelanges Wissen über die Reaktion verschiedener Filmtypen in Lichtsituationen und Verbindung mit Aufnahmefilter (Grün, gelb, orange, rot) sehr zu Pass.

Die Ergebnisse meiner kleinen Experimente seht Ihr in meiner Galerie. Es hat irre Spaß gemacht und ich weiß, ich werde jetzt ab und zu an meiner Kamera einfach mal den SW-Modus einstellen und nach Licht, Schatten und Formen ausschau halten.

2 thoughts on “Schwarz-weißer Winter in Oberhavel

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