Leben in Hennigsdorf – so kann man auch für eine Stadt werben
Man kennt mich ja eher mehr als Fotograf stiller, verträumter und dramatischer Landschaften. Das macht mir auch nach wie vor große Freude, ist für mich oft Urlaub und Entspannung von der Auftragsfotografie (die ich genauso leidenschaftlich ausübe!).
Ebenso habe ich seit Anbeginn ein Faible für das Fotografieren von Menschen. Seit ich meine „Penti II“ hatte waren meine Eltern, meine Bruder und auch fast jeder Besuch nicht mehr sicher vor meiner „Knipse“. Sogar mit in die Schule habe ich das Ding geschmuggelt und heimlich im Unterricht die Lehrer „aufs Korn“ genommen, und in den Pausen meine Mitschüler. Je mehr ich mich damit beschäftigte, um so mehr reizte mich das Thema „Menschen“, vor allem nicht die gestellten Bilder sondern das Beobachten von Handlungen. Schönstes Lob war für mich immer wenn Bekannte zu den Bildern sagten: “ Das ist er/ sie wie er/ sie leibt und lebt. Du hast mit deinen Bildern genau getroffen wie sie sind“.
So war es dann später auch bei der Zeitung, am liebsten habe ich Bilder gemacht, die Leute bei ihrem jeweiligen Tun zeigen, ungestellt und ungeschönt. Und daran hat sich bis heute nichts geändert. Nur das es mitunter Aufträge sind, die eine bestimmte Aussage verlangen. Oder eben wenn mich Familien, Ehepaare, buchen, um ein paar schöne Bilder für ihr Album, für die Verwandtschaft, erhalten wollen. Ich versuche dabei trotzdem Momente einzufangen, die ungekünstelt und nicht gestellt sind (auf Wunsch gibt es diese aber auch 😉 ). Meine Stärke ist das Können, die Reaktionsschnelligkeit eines Reporters, bereit zu sein, einen unwiederbringlichen Moment sofort einzufangen. Eine zweite Chance für den Moment gibt es nicht. Und das finde ich so spannend am fotografieren von Menschen. Jeder ein anderer Typ, immer wieder neue Begegnungen, trotzdem in der vorhandenen Zeit ein ausdruckstarkes Bild der Person, Bilder des Geschehens festhalten, hervorbringen.
Ende 2012 wurde ich für eine Kampagne der Stadt Hennigsdorf gebucht. Der Marketingchef der Stadt, Christoph Schneider, hatte sich vorgenommen, dafür wirklich in Hennigsdorf wohnende Bürger zu gewinnen, keine Models zu nehmen. Es sollte Leute sein, die gern in dieser Stadt leben (und das geht natürlich nur mit echten Hennigsdorfern) und bereit waren, sich dafür fotografieren zu lassen. Die Fotos sollten dann in sehr großem Format in beleuchtete Aufsteller und in den Buswartehäuschen verwendung finden. Ein Altersquerschnitt vom Kind bis zum Senioren war geplant. Dafür entwickelten wir dann zusammen die Ideen für verschiedene Themen und entsprechende Locations. Leider hatten wir für die Außenaufnahmen den Sommer nicht mehr „im Boot“, das Wetter oft durchwachsen. Aber es machte allen Beteiligten großen Spaß, ich bin sehr glücklich mit den dabei entstandenen Motiven. Ich denke die ganze Aktion kann man als gelungen bezeichnen 😉
In der Galerie sind ein paar Aufnahmen im originalen Format, dann die Fotos ins Layout der Kampagne eingebettet und zum Schluss als Beispiel ein Aufsteller, damit man eine Vorstellung hat wie das im Endeffekt aussah. Nachts waren die beleuchtet und damit noch viel wirkungsvoller 😉
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