
Der letzte Tag des Jahres 2013 war recht kalt, schneefrei und mal wieder blendend sonnig. Gut für einen Spaziergang am Lehnitzsee um frische Luft zu tanken und zu resümieren. Wenn mich nicht einige Bekannte darauf “gestoßen” hätten, es wäre mir nicht mal aufgefallen dass man die “13” in der Jahreszahl als etwas negatives ansehen könnte a la “Freitag der 13.” und so weiter …
Für mich war das ein Jahr voller Überraschungen, vieler glücklicher Momente und auch einiger Enttäuschungen, eigentlich wie jedes Jahr…
Ich hatte mir ein Buch des Stilpiraten gekauft, gelesen verschlungen, endlich ein Mensch der so dachte über die schöne Diva “Fotografie” wie ich selbst. Der zwar ganz andere Bilder macht als ich, aber das ist ja nicht so wichtig. Irgendwie hat er fast mein Leben gerettet, ich habe fortan wieder meine ganz ursprüngliche Lust an der Fotografie wiedergefunden, hatte auf einmal wieder Spaß am experimentieren und nahm meine Kamera wieder viel öfter zu allen möglichen Anlässen mit. Manchmal nur mit einem alten analogen Objektiv bestückt, was mich wieder mehr forderte und zu einer Konzentration auf das Licht und das Motiv trieb. Ja, es machte wieder alles sehr viel mehr Spaß, aber darüber mal an anderer Stelle im Blog etwas mehr, vor allem auch zu diesem Buch.
Zu meinem Spaziergang zu Silvester durfte die Kamera natürlich nicht fehlen, diesmal nahm ich wieder nur eine alte Linse mit, ein 85er Nikkor, manuell zu fokussieren und eben etwas mehr telebrennweitig. Das Wetter und vor allem das Licht waren zauberhaft, gleißend, schwierig und wunderschön. Ich hätte laut jubeln können. Auf der sogenannten “Liebesinsel” am Lehnitzsee in Oranienburg machte ich meine Runde und mit der Zeit sah ich die ersten Motive. Was dabei herausgekommen ist seht Ihr hier in der Galerie zum Beitrag. Vielleicht gefällt es Euch wie mir?
Bei diesen extremen Lichtverhältnissen merkt man aber dann doch die Grenzen des zwar hochwertigen, aber doch in die Jahre gekommenen Objektivs. Bei Gegenlicht muss man doch später die Kontraste anheben um Detail herauszukitzeln, wobei die Bilder aber doch einen eigenen Charme besitzen. Was aber doch zu schaffen macht sind die Farbsäume. Das Objektiv besitzt eine größte Lichtstärke von 1,4, war eigentlich für Reportagen unter ungünstigen Lichtverhältnissen und ohne Blitz gedacht. Dafür auch sehr gut. Aber bei diesen Außenaufnahmen zeigten sich bei eingestellten Blendenwerten von 2 und 2,8 doch arge Purpur-Grüne Lichtsäume, die sich auch per Software nicht ganz bändigen lassen. Schade, für diese Zwecke doch nicht geeignet. Ich hatte gerade ein Testbericht über ein 2/135er Zeiss an einer Nikon gelesen, auch ein manuell fokussierbares Teil, 1900 € teuer, aber sehr gut. Das hatte mich dazu verleitet mein altes Schätzchen an die Nikon zu schrauben und mal zu sehen, wie sich dieses bei solchen Motiven “schlägt”. Besser als gedacht, aber bei recht offener Blende doch grenzwertig.
Viel Spaß beim Schauen meiner Bilderserie und auf ein gutes und gesundes 2014