Fotobearbeitung

Moin meine Lieben, heute mal eine Erklärung zur Fotobearbeitung. Nicht dass ich das nötig hätte. Aber die letzten Vorwürfe eines Herrn auf ein Bild von mir nötigen es mir doch ab.

Ich fotografiere meine Bilder in RAW, einem Rohdatenformat, ähnlich einem Negativ zu analogen Zeiten. Im Bildkonverter auf dem Rechner wird das Bild dann entwickelt. Um es als jpg abzuspeichern, damit ich sie Euch dann präsentieren kann. Nichts anderes macht allerdings die Software IN der Kamera, wenn man sich entschließt auf Jpg zu fotografieren. Meine Bilder werden dann im besagten Konverter leicht angepasst. Die Schatten etwas aufgehellt und zu helle Lichter wieder mit Zeichnung versehen. Genau wie es das Auge vor Ort ja gesehen hat, aber die Maschine, sprich Kamera, es nie so rüberbringen kann.

Mehr passiert nicht. Ich montiere keine auffliegenden Entenschwärme mit ein. (Wie es gewisse Leute zum Effekt gern tun). Und ich verwende keine Software „Luminar“, um Sterne um Lichtquellen und andere Effekte zu erzeugen! Meine Bilder sind immer echt, und ein Ergebnis anstrengender Arbeit. Ich bin oft umsonst früh aufgestanden um festzustellen, dass das Licht nicht stimmt. Und oft hat sich ein angekündeter Sonnenuntergang durch eine auftauchende Wolkenwand frühzeitig erledigt.

Aber Fleiß, Beharrlichkeit und Liebe zur Natur und den schönen Lichtstimmungen treiben den ernsthaft tätigen Fotografen immer wieder raus. Und diese Beharrlichkeit wird dann doch immer wieder mal belohnt mit außergewöhnlichen Lichtstimmungen. Dieses Beispiel hier soll das mal kurz verdeutlichen. Ich hatte 1989 schon mal das Glück bei einer Radtour zum Sonnenaufgang am Oranienburger Kanal den aufsteigenden Nebel zu sehen. Der über dem Wasser im Gegenlicht dieses sternförmige schöne Bild entstehen ließ.

Und ich fotografierte es (mit Film, denn an digital war noch gar nicht zu denken). Es wurde ein sehr erfolgreiches Bild. Seitdem wollte ich das immer wieder über die Jahre einfangen. Was nicht so leicht geht, denn diese Umstände passen oft nicht optimal zusammen. Aber im Herbst 2013 hat es endlich geklappt. Das eine Bild zeigt es klein in meinem RAW-Konverter und das größere dann das fertige Bild.

Und somit verwahre ich mich den haltlosen Vorwürfen dieses „Herrn“. Der selbst nicht gerade mit guten Bildern punkten kann und das mit den etwas schlüpfrigen „anderen“ Bildern kompensieren will. Gehen Sie öfter raus mit Geduld und üben Sie das gute Bild. Solange Sie nicht bei mir am Rechner stehen, finde ich es ziemlich daneben.

Mir zu sagen, wie ich mein Bild gemacht habe!

Fotobearbeitung

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4 thoughts on “Fotobearbeitung?

  1. Haha,
    wie schön. „The decisive moment“, wie HCB zu sagen pflegte.
    Ich hätte nicht mal eine Grundidee, wie ich das in Photoshop oder was auch immer hinkriegen sollte. Das Bild ist schlicht der Hammer. Bezüglich der Echtheit verweise ich noch auf die lensflares, Mitte links unten. Da muß man erst mal auf die Idee kommen, die einzufügen.
    Wie oft gehen wir los und kommen ohne die Bilder zurück, die wir uns vorgestellt hatten, weil eines der vielen Puzzle-Teilchen nicht an seinem Platz war.
    Und trotzdem fühlt man sich jedes mal besser, wenn man doch um 04:00 Uhr aufgestanden ist.
    Viele Grüße
    Dirk

    1. Dankeschön, Dirk.
      Na ja, der Typ hatte auf das Programm „Luminar“ angespielt. Hab es nicht gekannt und mir dann mal ne Demo davon runtergeladen. Unter anderem kann man damit Dinge „zaubern“, die dabei recht echt wirken, das ist schon krass. Und wenn man es weiß, sieht man es bei anderen, die es wirklich tun. Denn als Fotograf sieht man das Licht und merkt instinktiv, wenn damit einfach was nicht stimmt. So gesehen bei einem Berliner „Fotografen“, dessen Bilder immer schon krass bunt sind. Wo so ein Licht wie bei mir oben dann per Luminar wohl eingesetzt wurde. Was dann doch eigenartig wirkte, weil drumherum graues Wetter herrschte und so eine Stimmung nicht möglich ist. Den absoluten Abschuss hat er sich mit einem Bild der Frauenkirche geleistet, hinter der er per Himmelsaustausch einen dramatischen Sonnenuntergang gesetzt hat. Auf der Kirche aber selbst reflektierte der echte Sonnenuntergang, der also im Rücken des „Fotografen“ statt fand. 😉 😀

      Viele Grüße
      Frank

      1. Lieber Frank,
        Ich habe tatsächlich Luminar, benutze es allerdings nicht mehr. Es wird zu bunt und unrealistisch.
        Für mich eine Fehlinvestition.
        Egal. Was gelernt.
        Was ich benutze, ist Silver Efex Pro, zur Umwandlung in Schwarz-Weiß. Das finde ich bei bestimmten Bilder passend.
        LG Dirk

        1. Lieber Dirk,

          das kann ich mir gut vorstellen. Ich bin auch für realistisch. Zumindest so, wie ich es vor Ort schon in meinem inneren Auge gesehen habe.
          Silver Efex Pro benutze ich auch, wenn ich mal was in SW umsetzen will, das ist damit sehr gut, wie analog, zu erreichen. Nur bin ich doch der Farb-Freak, mach das also eher selten.

          LG Frank

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